Business-Strategien & Umsetzung für langjährige & vielseitige Solopreneure

Monika Birkner www.monikabirkner.de Foto Igor Link www.fotografie-link.com

Für vielseitige Solopreneure kann das Geschäftsmodell eine besondere Herausforderung darstellen nach dem Motto "zu viel Säen, zu wenig Ernten".  Ideen und angefangene Projekte gibt es en masse. Doch die Erträge halten damit nicht Schritt. Entdecke, wie es anders gehen kann,.

I. Vielseitigkeit und die Herausforderung für das Geschäftsmodell

Vielseitige Solopreneure sind faszinierend mit ihren vielen Interessen und immer neuen Ideen.

Aber viele zahlen dafür einen hohen Preis:

„Zu viel Säen und zu wenig Ernten“.

Wenn du das schon einmal gedacht hast, ist dieser Beitrag für dich.

Denn nachdem ich lange Zeit selbst so gelebt und gearbeitet habe, weiß ich heute, dass man mit Vielfalt auch ganz anders umgehen kann:

Vielfalt, richtig genutzt, kann nämlich gerade die Quelle für nachhaltigen Erfolg sein, statt ein Hindernis dafür.

In diesem Beitrag teile ich meine wichtigsten Learnings zu dieser Thematik.

II. Immer wieder auf etwas Neues springen – ein riskantes Muster

Lange Jahre habe ich mich nach dem Muster verhalten, das ich auch heute noch bei vielen anderen sehe:

  • schnelle Begeisterung für neue Ideen
  • Neues beginnen
  • die Begeisterung hält nicht lange an
  • neue Idee
  • neuer Start
  • und oft viele Dinge parallel nach dem Motto „Ich will alles.“

Das hatte seinen Reiz. Doch es kostete auch seinen Preis.

Allerdings erkannte ich das erst nach und nach.

Und selbst dann sah ich längere Zeit nicht, wie ich dem Muster entkommen konnte.

III. Der Preis dafür: Zu viel Säen und zu wenig Ernten

Der Preis dafür, nach dem obigen Modell zu verfahren, lässt sich wie folgt auf den Punkt bringen: zu viel Säen, zu wenig Ernten.

Wenn du auch so vorgehst, weißt du, was ich meine.

Bevor die Saat in vollem Umfang aufgegangen ist und Frucht trägt, bist du schon wieder weiter gezogen und beackerst ein neues Feld.

Für eine Weile macht das Spaß. Doch auf Dauer ist es unbefriedigend.

Denn wenn du nicht lange genug an einer Sache dranbleibst, kannst du zwar durchaus gewisse Früchte ernten.

Doch die Ernte steht in keiner vernünftigen Relation zum Aufwand, den du betrieben hast, um dich einzuarbeiten und die ersten Schritte zu tun.

Selbst wenn du ein sechsstelliges Einkommen erzielst, kann das in Relation zu dem, was du hereingesteckt haben, unangemessen sein.

Insofern sind für viele vielseitige Solopreneure die Herausforderungen für das Geschäftsmodell von elementarer und oft unterschätzter Bedeutung.

IV. Das ist kein zukunftsfähiges Modell, denn die Herausforderungen für das Geschäftsmodell steigen

Mittlerweile kommt noch eins dazu: Du musst ohnehin mehr Aufwand erbringen, um überhaupt up to date und wettbewerbsfähig zu bleiben:

1. Der Geräuschpegel auf dem Markt nimmt immer mehr zu.

Immer mehr Anbieter mit ähnlichen Leistungen. Wachsende Informationsflut. Immer mehr Wettkampf um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden. 

So funktioniert der Markt heute.

Um mitzuhalten und überhaupt wahrgenommen zu werden, musst du heute viel mehr tun als noch vor 2 oder 3 Jahren. Die Zukunft der Produktivität für Solopreneure ist eine herausfordernde.

2. Es gibt immer mehr Möglichkeiten und Tools.

Die Vielfalt an immer neuen Tools ist einerseits faszinierend.

Doch jedes Mal ist damit eine Lernkurve verbunden, die Zeit und Nerven kostet.

3. Außerdem entwickeln sich deine Kunden weiter.

Die Angebote, mit denen du bisher erfolgreich warst, locken vielleicht heute schon niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Das heißt: Du brauchst auch Zeit für Weiterbildung und Produktentwicklung.

V. Enge Spezialisierung als Ausweg? – NEIN

Was tun? Gibt es nur die Wahl zwischen Weitermachen wie bisher und enger Spezialisierung?

Das wäre etwa so attraktiv wie die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Für vielseitige Solopreneure ist enge Spezialisierung, wie sie oft empfohlen wird, nicht der Ausweg.

Enge Spezialisierung fühlt sich ungefähr so an wie Amputation oder Absterben wichtiger Gliedmaßen.

Doch das Weitermachen wie bisher funktioniert auch immer weniger, wie oben aufgezeigt.

Die gute Nachricht ist: Es gibt einen besseren Weg.

VI. Der bessere Weg: Vielfalt kultivieren

Es gibt einen besseren Weg als die Wahl zwischen zwei Übeln.

Dieser geht dahin, Säen und Ernten ins richtige Verhältnis zu bringen und in dem Zusammenhang die Vielfalt zu kultivieren, statt sie absterben zu lassen.

Vielfalt zu kultivieren, ist nicht das Gleiche, wie sie wild sprießen zu lassen.

Sondern es gilt, sie in die richtigen Bahnen zu lenken und sie von vornherein so auszurichten, dass sie reiche Frucht tragen kann.

VII. Wie der neue Weg aussehen kann, so dass vielseitige Solopreneure die Herausforderungen für das Geschäftsmodell in Zukunft elegant meistern

Damit der neue Weg gelingen kann, sind mehrere Voraussetzungen nötig.

1. Du hast eine klare Vorstellung, wo der Weg hinführen soll und welche Ernte du erzielen willst 

Das ist ein deutlich anderes Mindset als das „einfach mal machen und sehen, was dabei herauskommt.“

Die klare Zielvorstellung bezüglich deiner ganzheitlichen Vision hilft dir, dich auf die Aktivitäten zu fokussieren, die hinreichende Wahrscheinlichkeit haben, zum gewünschten Ergebnis hinzuführen.

2. Du richtest dich am Kunden aus: Was genau willst du für deine Kunden bewirken? – Für viele ein echter Game Changer

Gerade vielseitige Solopreneure haben eine Tendenz, sich sehr stark davon leiten zu lassen, wozu sie selbst gerade Lust haben.

Auf sich selbst zu achten, ist durchaus wichtig.

Doch sich ausschließlich von spontanen Ideen und Gefühlen leiten zu lassen, ist kontraproduktiv für den Aufbau eines nachhaltig erfolgreichen Business.

Sich am Kunden auszurichten, ist für viele ein echter Game Changer.

3. Du schaffst einen Kernprozess (Signature System) – Die Vielfalt in geordnete Bahnen lenken

Der Kernprozess, mit dem du die gewünschten Ergebnisse für deine Kunden bewirkst, ist für deine Vielfalt so etwas wie die Hülle um einen Ballon. Er hält alle einzelnen Maßnahmen, deine verschiedenartigen Methoden und Besonderheiten zusammen und macht das Ganze individuell und flugtauglich.

Oder anders ausgedrückt: Dein Kernprozess (Signature System) bietet dir die Gelegenheit, deine eigene Vielfalt in geordneter Form zu nutzen, um damit Wert zu schaffen für die Kunden.

4. Du variierst den Kernprozess für dein Produktportfolio – Dich kreativ austoben ohne Bauchladen-Effekt

Wenn du deinen Kernprozess hast, kannst du davon alle möglichen Varianten und Weiterentwicklungen kreieren.

Das bietet dir die Möglichkeit, immer neue Angebotsformate auf Basis deines Kernprozesses zu entwickeln – und das mit verhältnismäßig geringem Aufwand und einem guten Mix an Aufbauen auf dem Vorhandenen und Schaffen von Neuartigem.

Idealerweise sind dabei auch Angebotsvarianten, die dir leichtes Ernten ermöglichen. Also Angebote, die dir Einnahmen bescheren, ohne dass du dafür anwesend sein müsstest-

Mit all diesen Varianten lassen sich mindestens 21 verschiedene Geschäftsmodellvarianten entwickeln.

Diese Vorgehensweise hat auch den Vorteil, ein wetterfestes Business schaffen zu können.

5. Du speist aus dem Kernprozess und deinen Produkten deine Marketing-Aktivitäten – Synergien statt Verzettelung

Wenn du deinen Kernprozess definiert hast, ist es ein Leichtes, daraus deine Marketing-Aktivitäten zu speisen.

Auch weißt du dann, wo du deine Kunden am besten antriffst und welche Formate diese bevorzugen.

Noch besser: Du kannst vieles von dem, was du in deinen Produkten als Materialien nutzt, nahezu 1:1 für dein Marketing übernehmen oder mit nur geringfügigen Abwandlungen.

Und auch hier ist genug Spielraum für Kreativität und neue Ideen, ohne dass du immer wieder ganz bei null anfangen müsstest.

Wenn du dich in dieser Weise an der Customer Journey orientierst, lassen sich leicht genügend attraktive Themen für dein Content Marketing generieren.

6. Du steigerst Produktivität und Profitabilität

Wenn du auf die beschriebene Weise vorgehst, steigerst du auf ganz natürliche Weise deine Produktivität und auch die Profitabilität. Weil du nämlich Synergieeffekte nutzt.

VIII. Was ich bisher dadurch gewonnen habe

Seit einiger Zeit bin ich dabei, mich selbst und mein Business entsprechend diesem neuen Weg auszurichten.

Es ist damit Arbeit verbunden: um ein neues Mindset zu schaffen und um das Business konkret umzubauen.

Doch für mich gibt es keinen Weg zurück in das frühere Modell. Zu positiv sind die Auswirkungen des heutigen Weges. Ein paar Beispiele:

  • Ich habe eine langfristige Vision und auch einen Plan, wie ich sie verwirklichen will.
  • Dieser Plan ist nicht in Zement gegossen, auch wenn er über einen langen Zeitraum geht . Aber er dient mir als Orientierung, gibt mir Klarheit und Fokus. Und alle 90 Tage überprüfen ich meine Vision und meine Strategien und entscheide die nächsten Schritte.
  • Ich lebe meine Vielfalt mehr denn je, aber in geordneter Weise und ausgerichtet auf das, was ich für die Kunden bewirken möchte.
  • Mein Freedom Business Prozess in Verbindung mit den Prinzipien der Total Business Transformation ist der Kernprozess, den ich entwickelt habe und aus dem sich nach und nach weitere Produkte und Marketingmaterialien entwickeln.
  • Ich erlebe nach wie vor Ideenstürme.
  • Doch im Unterschied zu früher sind es keine „wilden“ Ideen, sondern mehr und mehr bin ich in der Lage, zielgerichtet die Ideen zu generieren, die ich für die weiteren Schritte brauche. Damit wachsen die Chance der Verwirklichung und die Chance der noch reicheren Ernte.
  • Für meine Produktivität kann ich mir mehr und mehr die oben erwähnten Synergieeffekte zunutze machen.
  • Ergänzend dazu experimentiere ich ständig mit weiteren Methoden, meine persönliche Produktivität zu verbessern. Denn die Zukunft der Produktivität ist eine Herausforderung und es auch in diesem Zusammenhang wichtig, Geschäftsmodell-Varianten nachzudenken. Letztlich beginnt Produktivität beim Geschäftsmodell.

IX. Wird es nicht langweilig?

Langeweile ist nicht mein Ding:-).

Doch glücklicherweise brauche ich keine Angst vor Langeweile zu haben. Es gibt täglich Neues, das ich lerne, mit dem ich experimentiere und das ich weiter entwickele.

Es ist auch genügend Raum für Spontaneität.

Doch ist es kein wildes Sprießen.

Sondern ich denke, dass ich meine Vielfalt schon in einem hohen Maß kultiviert habe, so dass sie sich mir unterordnet, statt dass ich mich von ihr treiben lasse. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

X. Unterstützung für deine Vielfalt 

Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen. Gehörst du zu den Vielseitigen? Wie gehst du mit deiner Vielfalt um? Welche Möglichkeiten nutzt du, um die Vielfalt zu kultivieren? Oder willst du das gar nicht?

Falls du Unterstützung suchst, biete ich dafür verschiedene Möglichkeiten. Lass uns am besten miteinander sprechen, was für dich in deiner Situation am besten geeignet wäre.


Der Beitrag erschien ursprünglich auf meiner Seite www.MonikaBirknerFreedomBusiness.de. Update & Neu-Veröffentlichung am 28.09.2023


Über Monika Birkner

Hi, ich bin Monika und unterstütze langjährige & vielseitige Solopreneure, für die grundlegende Veränderung ansteht, bei der Business Transformation: Von der neuen Vision & Neu-Positionierung im Markt über den Business-Umbau & die Skalierung bis hin zur Wahlfreiheit, ihr Business selbst fortzuführen oder in andere Hände zu übergeben.


Monika Birkner www.monikabirkner.de Foto Igor Link www.fotografie-link.com

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