„Ich habe keine Lust (mehr), in den Social Media aktiv zu sein“. Das ist eine Aussage, die ich recht häufig höre. Könnte sie von dir sein? Wie wäre es, wenn du eine Social Media Marketing-Praxis entwickeln könntest, mit der du dich wohl fühlst und die deiner größeren Vision und deinen konkreten Business-Zielen dient? Der Beitrag liefert dazu verschiedene Impulse. Und es gibt einen Buchtipp, den ich dir unbedingt ans Herz lege.
Lohnt sich Social Media Marketing überhaupt?
Vielleicht fragst du dich, ob sich Social Media Marketing überhaupt lohnt.
Das hängt u.a. ab von deinem Marketing-Mindset ganz generell. Von deinen Erwartungen. Und auch davon, wie du Social Media einsetzt und welche Möglichkeiten du sonst nutzt, wenn du dich nicht rein auf Empfehlungen verlassen willst.
Meine eigenen Erfahrungen:
- Social Media Aktivitäten bringen mich in Kontakt mit Menschen, die an meiner Arbeit interessiert sein können. Außerdem mit möglichen Kooperationspartnern. Und auch mit Menschen, von denen ich gern etwas lerne oder die ich aus anderen Gründen spannend finde.
- Ich kann bestehende Kontakte vertiefen und ausbauen.
- Ich habe das „Ohr am Markt“ und bekomme wichtige Entwicklungen mit. Nicht von ungefähr gibt es den Begriff „Social Listening“.
- Ich kann Ideen und Formulierungen testen.
- Ich bekomme Feedback aus meinem Netzwerk.
- Ich kann über Umfragen ganz gezielt Meinungen einholen.
- Ich kann meine Sichtweisen zum Ausdruck bringen und diskutieren.
- Ich kann auf meine Blogposts hinweisen.
- Ich kann zu Events einladen.
- Ich kann Newsletter-Leser gewinnen bzw. mit bestehenden Newsletter-Lesern noch zusätzlich in Kontakt sein.
- Ich kann meinem Netzwerk Service bieten in Form von interessanten Informationen, Inspirationen, Impulsen.
- Ich kann mich an Diskussionen in den Posts anderer beteiligen.
- Ich kann eine eigene Gruppe haben oder in bestehenden Gruppen aktiv sein.
- Ich kann nach praktischen Tipps fragen, zum Beispiel Erfahrungen mit bestimmten Technik-Tools.
- Ich kann als vielseitiger Solopreneur meine Vielfalt ausleben, indem ich die ganze Palette der Möglichkeiten nutze, die die Netzwerke zur Verfügung stellen.
- Ich kann bezahlte Werbung schalten.
Letztlich hat alles auch damit zu tun, wie meine größere Vision aussieht und wie Social Media Aktivitäten dazu beitragen oder nicht.
Bianca Fritz (s. Buchtipp weiter unten) spricht davon, Social Media Aktivitäten mit dem eigenen Warum zu verbinden.
Deine Social Media Erfahrungen gestaltest du selbst
Es gibt nicht „die“ Social Media.
Zum einen ist jeder Kanal etwas anders.
Darüber hinaus hast du es selbst in der Hand, was du für Erfahrungen machst. Das wird aus meiner Sicht zu oft vernachlässigt.
Zu viel Negatives?
- Du bestimmst, mit welchen Menschen du in Kontakt bist.
- Das beginnt damit, wen du in dein Netzwerk aufnimmst. Akzeptierst du jede Anfrage? Welche Kriterien hast du dafür? Wen lädst du aktiv in dein Netzwerk ein?
- Wenn dich bestimmte Beiträge oder Personen nerven, hast du je nach Netzwerk verschiedene Möglichkeiten, diese Beiträge nicht zu sehen. Natürlich kannst du dich auch von diesem Kontakt ganz wieder lösen.
Und nicht zu vergessen: Du kannst aktiv inspirierende und positive Beiträge posten und damit für alle die Social Media Erfahrungen erfreulicher machen.
Zu viel Schein? Zu wenig Authentizität?
Hier gilt zunächst einmal das Vorherige entsprechend. Darüber hinaus:
- Wie wäre es, bei dir selbst anzufangen?
- Wie würdest du dich gern in authentischer Weise zeigen?
- Was hält dich gegebenenfalls ab?
- Wie kannst du mögliche Bedenken überwinden?
Eigene Authentizität kann Mut erfordern. Es kann sein, dass es nicht allen gefällt.
Und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es Menschen gibt, die gerade darauf sehr positiv reagieren.
Du brauchst nicht sofort das Kind mit dem Bade auszuschütten.
Du kannst klein anfangen. Denn die Angst vor Sichtbarkeit kann sich sonst in den Weg stellen.
Was könntest du von dir preisgeben oder wie könntest du dich in einer Weise zeigen, die ein kleines bisschen über die bisherige Komfortzone hinausgeht?
Zu wenig Resonanz?
Du postest fleißig. Aber es kommt zu wenig Resonanz?
Das kann frustrierend sein.
Doch es heißt nicht, dass deine Posts nicht gelesen werden. Oft gibt es „stille Leser“, die etwas daraus mitnehmen, ohne dass du es erfährst.
Unabhängig davon kannst du
- mit anderen Formaten experimentieren, zum Beispiel Video statt Text oder umgekehrt. Gerade wenn du zu den vielseitigen Solopreneuren & Multipreneuren gehörst, hast du dadurch die Chance, deine vielen Facetten zu erproben.
- dein Netzwerk fragen, woran sie interessiert sind.
- dir die Beiträge anderer anschauen, die hohe Resonanz bekommen, um daraus Anregungen zu gewinnen für deine Aktivitäten.
Auch Social Media Aktivitäten brauchen ein System
Nur nach Lust und Laune mal zu posten, bringt nicht viel. Gerade beim Content-Marketing spielt Regelmäßigkeit eine wichtige Rolle.
Für Regelmäßigkeit und nachhaltige Ergebnisse braucht es ein System. Das gilt auch für Social Media Aktivitäten.
Was bedeutet nun in diesem Zusammenhang „System“?
Mit „System“ meine ich das Zusammenspiel aller Faktoren, die dafür sorgen, dass du regelmäßig in den passenden Kanälen und auf die passende Weise aktiv bist und dadurch deine größere Vision und deine Business-Ziele unterstützt.
- Klarheit über deine Vision und deine Ziele
- Klarheit über deine Wahl-Kunden
- konkrete Planung deiner Beiträge
- Zeitfenster schaffen für die Realisierung
- sonstige Voraussetzungen schaffen für die Realisierung, zum Beispiel technische Tools. Ich selbst habe mit Publer sehr gute Erfahrungen gesammelt.
- Überprüfung deiner Ergebnisse, um daraus weitere Maßnahmen ableiten zu können.
Wenn es nicht immer so klappt mit den Social Media Aktivtäten, wie man es gern hätte, dann liegt es sehr häufig daran, dass das System fehlt oder verbesserungswürdig ist.
Buchtipp: Mindful Social Media Marketing von Bianca Fritz
Das bisher beste Buch, das ich zu Social Media Marketing gelesen habe, ist Mindful Social Media Marketing von Bianca Fritz.
Es hat den Untertitel: Achtsam und erfolgreich kommunizieren.
Und ist darum besonders für alle geeignet, die sich bisher vielleicht schwer tun mit Social Media.
Über Bianca Fritz
Bianca Fritz sagt von sich selbst: Ich helfe denen, die Gutes in die Welt bringen, gesehen und verstanden zu werden!
Sie hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Journalismus und ist heute Beraterin für wertvollen Online-Content und Yogalehrerin.
Damit ist sie in meinen Augen auch ein tolles Beispiel dafür, wie sich Vielseitigkeit unter ein gemeinsames Dach bringen lässt.
Das Buch
Es ist rundum lesenswert.
- Wertvoller und umfassender Content auf rd. 400 Seiten plus im Anhang Arbeitsblätter zum Ausfüllen, so dass die Umsetzung erleichtert wird.
- Sehr verständlich, eingängig und respektvoll geschrieben. Keine „Du musst“- Aussagen.
- Unzählige Screenshots und praktische Beispiele für konkrete Inspiration.
- Zusätzlich immer wieder mal extra Tipps aus der journalistischen Trick-Kiste.
Bianca Fritz kennt ihre Zielgruppe und liefert genau das, was diese Menschen brauchen.
Die Inhalte
- Am Anfang: Die Verbindung der Social Media-Aktivitäten mit dem Warum. Für mich selbst und in meiner eigenen Beratungspraxis geht es auch immer los mit der Klärung der Vision und der Ziele. Daher gefällt mir dieser Ansatz sehr.
- Bei den Wunschkunden geht es nicht nur um formale Kriterien, sondern darum, sie als Mensch zu begreifen. Ich denke, das ist das Geheimnis für erfolgreiches Marketing jeglicher Art. So vorzugehen, erleichtert mit Sicherheit die Social Media Aktivtäten.
- In den weiteren Kapiteln geht es dann um Strategie, Kanäle, konkrete Vorgehensweisen. Immer wieder wird dabei die Verbindung hergestellt zum Warum und zu den Wunschkunden.
- Wie Fans zu Kunden werden, ist ebenfalls ein Thema. Auch hier gibt es sehr konkrete und gut umsetzbare Tipps.
- Ein weiteres Kapitel widmet sich detailliert Anzeigen auf Facebook und Instagram.
- Und schließlich geht es um Content und Workflows. Und immer wieder neben allem strategischen Denken auch um die energetische Seite bis hin zum Umgang mit Hatern.
- Nach den Tooltipps folgen dann noch die Arbeitsblätter zum Ausfüllen.
Ich finde dieses Buch äußerst gelungen und höchst lesenswert für alle, die Gutes in die Welt bringen wollen und sich bisher schwer tun mit Social Media.
Ich denke, dass ich selbst immer wieder darauf zurückgreifen werde.
Was nimmst du mit aus diesem Beitrag?
Ich freue mich, wenn dieser Beitrag geholfen hat, deine Einstellung zu Social Media Marketing zu überprüfen und konkrete Impulse mitzunehmen, die du in der Praxis ausprobierst.
Das Buch von Bianca Fritz lege ich dir auf jeden Fall ans Herz.
Und vielleicht sehen wir uns auf den Social Media. Mein bevorzugter Kanal ist derzeit LinkedIn.
Vielleicht ist auch einer meiner Guides für dich interessant, zum Beispiel der Guide zu Marketing & Kunden.
Buchcover: Rheinberg-Verlag